Bildungsinitiative MINTecHohenlohe
MINTecHohenlohe ist die Bildungsinitiative der Innovationsregion zur Förderung technisch-naturwissenschaftlicher Inhalte für Kinder und Jugendliche. Das von der Baden-Württemberg Stiftung von 2007 bis 2011 geförderte Projekt MINTecHohenlohe wurde als Modell anerkannt und bildet seither die Basis für den weiteren Aufbau von MINTec in Kindergärten, Grundschulen, Hauptschulen, Realschulen und an Gymnasien - möglichst im gesamten Hohenlohekreis.
MINTec steht für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik.
MINTecWerkstätten beziehen sich direkt auf die Interessen von Kindern und Jugendlichen und sollen Begeisterung für Naturwissenschaft und Technik und den damit verbundenen Berufsbildern wecken. Es geht bei MINTec nicht um das Lernen von zusätzlichem Faktenwissen, sondern um das Verständnis für Wirkungszusammenhänge, das für das Lösen technischer Aufgabenstellungen unabdingbar ist. In den MINTecWerkstätten erhalten die Kinder und Jugendlichen die Möglichkeit, sich forschend und selbstentdeckend mit den unterschiedlichsten naturwissenschaftlichen Phänomenen auseinanderzusetzen.
Die MINTecWerkstätten finden vorwiegend in den Schulen statt. Je älter die teilnehmenden Schüler/innen sind, desto eher gewinnt die Berufsorientierung für sie an Bedeutung. Deshalb finden einzelne MINTecWerkstätten auch in der Lehrwerkstatt des Partnerunternehmens statt, das darüber hinaus Betriebsführungen anbietet, um möglichst frühzeitig Einblicke in verschiedene Ausbildungsberufe zu geben.
Jeder Schule, die sich an MINTecHohenlohe beteiligt, steht ein Partnerunternehmen zur Seite. Die Entwicklung und Durchführung der MINTecWerkstätten erfolgt gemeinsam mit den Ausbildern und Auszubildenden. In jeder MINTecWerkstatt beschäftigen sich die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler auf explorative Weise mit einem konkreten Thema. Dabei werden die Auszubildenden als Lernpartner eingesetzt.
MINTec findet nicht nur in Grund- und weiterführenden Schulen statt, sondern auch in Kindergärten. Studien haben ergeben, dass die Begeisterung für Naturwissenschaften und Technik frühzeitig geweckt werden muss. Je eher Kinder eigene technische Kompetenzen erwerben, desto mehr Selbstsicherheit und Selbstvertrauen können sie aufbauen. Die Kindergärten werden vom MINT-Zentrum (Link) in Öhringen betreut.
Die Auszubildenden werden durch Schulungen auf ihre Aufgabe als Lernpartner vorbereitet und geben keine Antworten vor, sondern unterstützen das Kind bzw. den/die Jugendliche/n, eigene Antworten zu finden sowie eigene Lösungswege zu entdecken. Es ist nicht schlimm, Fehler zu machen. Aus Fehlern kann man sehr viel lernen, denn auch die Einsicht, dass es so nicht geht, kann bereits als Lernerfolg verbucht werden. Die Tätigkeit als Lernpartner ermöglicht den Auszubildenden ganz nebenbei den Erwerb wichtiger Kompetenzen wie Führungskompetenz, Vermittlungskompetenz, Methodenkompetenz, soziale Verantwortung, Sprachfertigkeit, Selbständigkeit, Freundlichkeit und Höflichkeit.
Für die Schülerinnen und Schüler ist es oft viel einfacher, sich von anderen Jugendlichen helfen zu lassen als von ihrem Lehrer oder ihrer Lehrerin. So entsteht eine Partnerschaft auf Augenhöhe, wobei der Auszubildende dabei eine Vorbildfunktion einnimmt. Nicht selten ergeben sich intensive Gespräche über Ausbildungsmöglichkeiten im Partnerbetrieb und die dafür geltenden Voraussetzungen.